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Rubrik: News

Die ETH-Bibliothek präsentiert eine neue Generation von Katalogabfragen.
"So einfach wie Google!"

Published: 01.11.2004 06:00
Modified: 01.11.2004 11:07
druckbefehl

(Li (www.jakob.lindenmeyer.ch/) ) Erprobte Rechercheure kennen das Dilemma: Nach dem Ausfüllen der zahlreichen Katalogfelder liefert die Suche im Bibliothekskatalog entweder gar nichts, oder aber eine unüberschaubare Menge von Büchern, die mit dem gesuchten Thema wenig zu tun haben. Ohne Kenntnisse in ausgefeilten Suchstrategien wie logische Verknüpfungen, Abkürzungsfunktionen oder Näherungs-Algorithmen liefert der Bibliothekskatalog alle Bücher, die zufällig eines der eingegebenen Wörter enthalten. Erfahrungen zeigen, dass Bibliotheksnutzer nur rund zehn Prozent des vorhandenen Materials finden, das ihrer Suche entspricht.

"Natürlichsprachliche Suche"

Heute nun startet die ETH-Bibliothek ein neues Recherche-Programm, das die "Natürlichsprachliche Suche" nach Katalog-Inhalten erlaubt. (1) Der Bibliotheksnutzer kann nicht mehr nur einige Stichworte, sondern neu ausformulierte Sätze eingeben. So zeigt etwa die Anfrage nach "TV in den USA" keine Ergebnisse, die Themen wie "Amerika" oder "USA" im Fernsehen behandeln, sondern nur Titel, die beispielsweise amerikanische TV-Stationen beinhalten.

Zehnmal besser

Tests zeigten, dass sich die Resultate mit der "Natürlichsprachlichen Suche" um den Faktor zehn verbessern, ohne an Präzision einzubüssen. Zudem weist das System eine Toleranz gegenüber Schreibfehlern auf und ist für die Sprachen Deutsch, Englisch und Französisch einsetzbar. Die Benutzerschnittstelle der intuitiven Suche präsentiert sich mit einem einzigen Eingabefeld. "So einfach wie Google und mit hoher Trefferquote!", charakterisiert Projektleiter Uwe Sujata von der ETH-Bibliothek den neuen Service.

Dank der neuen Katalogabfrage wird die Suche nach Bibliotheks-Büchern "so einfach wie Google."

Vierjähriges Forschungsprojekt

Die Grundlagen zur "Natürlichsprachlichen Suche" sind das Resultat eines vierjährigen Forschungsprojekts der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Die Arbeit des Projektteams bestand primär darin, ein Produkt der Uni Osnabrück auf das Netzwerk von Bibliotheken und Informationsstellen in der Schweiz (NEBIS) (2) mit 80 angeschlossenen Bibliotheken und insgesamt rund drei Millionen Titeln anzupassen. Dabei wurde durch die umfangreichen Testarbeiten der Fachreferenten insbesondere die Trefferrelevanz inhaltlich verbessert. Gemäss ETH-Bibliothek repräsentiert die ab heute angebotene "Natürlichsprachliche Suche" eine neue Generation von Katalogabfragen.

References:
•  Homepage der ETH-Bibliothek: www.ethbib.ethz.ch

Footnotes:
(1 "Natürlichsprachliche Suche" nach Katalog-Inhalten: http://opac.nebis.ch/
(2 Website des Netzwerks von Bibliotheken und Informationsstellen in der Schweiz (NEBIS): www.nebis.ch


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