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Rubrik: News

„So kam der Fisch auf den Berg“ – jetzt in St.Gallen
Das Meer vor 230 Millionen Jahren

Published: 01.12.2004 06:00
Modified: 30.11.2004 09:39
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(mib (mailto:breu@cc.ethz.ch) ) Im Frühjahr 2004 zeigte die geologisch-mineralogische Sammlung der ETH Zürich die Ausstellung „So kam der Fisch auf den Berg“ (1) . Nun ist sie Gast am St.Galler Naturmuseum (2) , dessen Direktor damals an den Forschungsarbeiten beteiligt war. Im Gespräch mit ETH Life würdigte er die Zusammenarbeit mit den Geologen der ETH Zürich.

Eigentlich war es ein Zufall: 1942 entdeckten Soldaten bei der Stulseralp eine unauffällige Kalkplatte mit fossilen Knochen, 1949 fand der Churer Kantonsschüler Alex Huber im Ducantal einen gut erhaltenen fossilen Fisch, und drei Jahre später tauchte im Naturalienkabinett der Sekundarschule Davos-Platz ein weiteres Skelett auf. Die Funde stiessen auf das Interesse von Emil Kuhn-Schnyder von der Universität Zürich. Der Paläontologe untersuchte und bestimmte die kleinen Meeressaurier und kam zum Schluss, dass sie vergleichbar seien mit jenen des Monte San Giorgio. Kurze Zeit später entdeckten Geologen der ETH Zürich bei einer Exkursion weitere Vorkommen dieser ausgestorbenen Saurier. Schliesslich wurde ab 1976 das Gebiet systematisch untersucht.

Perfekt erhalten: Eoeugnathus megalepis. Bild: Heinz Lanz

Doch erst 1986 wurden von Urs Eichenberger die ersten fünf Fischarten im Detail beschrieben und ab 1992 – unter Leitung von Heinz Furrer – systematisch untersucht, erinnert sich Toni Bürgin, Direktor des St.Galler Naturmuseums; Furrer ist heute Konservator am Paläontologischen Museum der Universität Zürich und Dozent an der ETH.

Die Gesteinsschichten werden mit Hammer und Meissel abgebaut und sorgfältig dokumentiert. Bild: Heinz Furrer

Toni Bürgin wurde damals zu den Arbeiten am Ducan beigezogen, denn der gebürtige Liestaler gilt als Experte für Fischsaurier der Prosanto-Formation aus dem mittleren Trias (vor 230 Millionen Jahren). „Die Funde waren wirklich erstaunlich und sind auch heute noch von Weltformat. Die Erhaltung der Fossilien braucht den Vergleich mit denjenigen vom Monte San Giorgio nicht zu scheuchen: Viele, vor allem Fische, sind bis auf den letzten Flossenstrahl erhalten.“

Die Ausstellung im St.Galler Naturmuseum ist noch bis am 16. Mai 2005 zu sehen. Am 9. Januar 2005 berichtet zudem die Sendung „NZZ Format“ von SF2 über die Grabungen in Graubünden.

Footnotes:
(1 „Der Fisch auf dem Berg“, ETH Life vom 25. Mai 2004: www.ethlife.ethz.ch/articles/fossaus04.html
(2 Naturmuseum St.Gallen: www.naturmuseumsg.ch/


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