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Rubrik: News Grünanlage zu Ehren von J. R. von Salis Pärklein für berühmten Historiker |
Published: 13.07.2006 06:00 Modified: 12.07.2006 17:23 |
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(pd /per (mailto:peter.rueegg@cc.ethz.ch) ) Zwischen dem kantonalen Obergericht und der Ecke Hirschengraben-Neumarkt in Zürich liegt eine kleine Grünanlage, die neu "J.-R.-von-Salis-Anlage" heisst und an den berühmten Historiker, Schriftsteller und Publizisten Jean Rudolf von Salis (1901-1996) erinnern soll. Dies teilte die Stadtkanzlei gestern Mittwoch mit. Der Stadtrat ehrt damit eine Persönlichkeit, die mit der Stadt Zürich stets verbunden war und eine Integrationsfigur für die gesamte Schweiz wurde. Stimme der NationVon Salis war Bürger von Soglio und wuchs in Bern auf. Er studierte in Bern, Monptpellier, Berlin und Paris Geschichte. 1932 schloss er sein Doktorat an der Sorbonne ab. Während des Zweiten Weltkriegs schuf er sich einen Namen mit seiner "Weltchronik", einer wöchentlichen Radiosendung, in der er über die aktuelle politische Lage informierte. Die Sendung konnte über die Landesgrenzen hinaus auch in den besetzten Gebieten empfangen werden und stellte damit ein Gegengewicht zur Nazipropaganda dar. Mit seiner "Weltchronik" wurde von Salis zu einer "Stimme der Nation". Im Ausland nahm man ihn als Synonym für schweizerische Integrität wahr. ETH-Professor bis 19681935 wurde er als Professor für Geschichte an die ETH Zürich berufen, wo er bis 1968 lehrte. Im gleichen Jahr verlieh ihm die Stadt Zürich die damals neu geschaffene "Auszeichnung für allgemeine kulturelle Verdienste", den Kulturpreis. Seit seiner Berufung an die ETH blieb er der Stadt Zürich eng verbunden. Von Salis starb 1996 auf Schloss Brunegg. Im Jahr 2001 veranstaltete die ETH einen Gedenkanlass zum 100. Geburtstag des grossen Historikers.(1) Footnotes:
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