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Rubrik: News

Niklaus Wirth wird 70 Jahre alt
Geburtstag des Mäusevaters

Published: 17.02.2004 06:00
Modified: 17.02.2004 08:15
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(mib (mailto:breu@cc.ethz.ch) ) Der ehemalige ETH-Informatikprofessor Niklaus Wirth ist ein begnadeter Erfinder (1) . Fünf Jahre bevor die amerikanische Hardwarefirma Apple den Macintosh-Computer auf den Markt brachte, stellte der Zürcher 1980 seine „Lilith“ vor, eine Workstation mit hochauflösendem Bildschirm. Und weil sich die Fenstertechnologie besser mit einem externen System navigieren liess als mit der Tastatur, präsentierte er bereits 1977 die Grundlagen für eine Computermaus, die heute, weiterentwickelt von Daniel Borel, vom weltweit führenden Unternehmen Logitech vermarktet wird. Nicht nur Hardware entwickelte Niklaus Wirth: Die Programmiersprachen Algol, Pascal, Modula und Oberon gehen auf ihn zurück. Erfolg mit seinen Produkten hatte er vor allem in den USA; ehemalige Wirth-Studenten gründeten zum Beispiel die Softwarefirma Borland, welche die Programmiersprache unter dem Namen „Turbo-Pascal“ auf den Markt brachte. Gegenüber der Zeitschrift „Computerworld Schweiz“ sagte Wirth vor fünf Jahren: „Die Schweiz scheint kein geeigneter Ort zu sein, um Massenprodukte – ausser Schokolade – herzustellen.“

Am Wochenende feierte Niklaus Wirth seinen 70. Geburtstag. Geboren wurde er am 15. Februar 1934 in Winterthur. Nach dem Elektroingenieur-Studium an der ETH zog es Wirth 1959 an die Laval University in Kanada und von dort an die University of California in Berkeley (1963). Anschliessend war Wirth Assistenzprofessor an der Stanford University (1963-1967) und später an der Universität Zürich. 1968 wurde er Informatikprofessor der ETH, wo er bis zu seiner Emeritierung (1999) lehrte und forschte.

ETH-Informatikprofessor Niklaus Wirth an der Join Modular Language Conference im September 2000. Bild: jmlc.ethz.ch

Bereits 1971 wollte Wirth an der ETH das Informatikstudium einführen, blitzte allerdings ab; die Industrie zeigte kein Interesse. „Erst 1980 hiess es plötzlich aus Bern, die Industrie sei vorstellig geworden und bedaure die Untätigkeit der ETH“, sagte er gegenüber „Computerworld Schweiz“; ein Jahr später wurde der Studiengang eingeführt. Für seine wegweisenden Arbeiten wurde Niklaus Wirth 1984 mit dem Turing-Award geehrt, dem „Nobelpreis“ der Informatik

Footnotes:
(1 Homepage Niklaus Wirth: www.cs.inf.ethz.ch/~wirth/


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