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Rubrik: News
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Publiziert: 08.09.2004 06:00

Anwohner lancieren Petition, Stadtrat soll Stellung beziehen
Science City in politischer Arena

(Li/nst) Seit August unterstützt die Kreispartei 6/10 der Stadtzürcher Grünen Quartierbewohner von Höngg beim Sammeln von Unterschriften gegen „Science City“, die geplante Erweiterung des ETH-Campus auf dem Hönggerberg. Als Gründe genannt werden die befürchtete Verkehrszunahme sowie Zweifel an der Campus-Idee. (1)

Im Quartier und im Naherholungsgebiet Hönggerberg sind gemäss Einschätzung von Stefan Luzi, Co-Präsident der grünen Kreispartei 6/10, bis jetzt zirka 600 Unterschriften gesammelt worden. Das sind zwar wesentlich weniger als die rund 7’000 Unterschriften der gleichzeitig laufenden Kampagne gegen die Übernutzung des Üetlibergs, doch angesichts der begrenzten Sammel-Einsätze sind die Initianten mit dem Rücklauf zufrieden.

Erst eine Kreispartei im Boot

Innerhalb der Stadtzürcher Grünen führte die Sammelaktion zu Diskussionen. Denn bislang wird die Petition erst durch eine einzige Kreispartei unterstützt. (2)Parteikollegen kritisierten, die Opposition gegen das Bildungsprojekt „Science City“ beschere der Partei ein „Verhinderer-Image“. Laut Daniel Graf, Parteisekretär der Stadtzürcher Grünen, will man sich nun vor einer definitiven Stellungnahme noch besser über das Projekt informieren

Auch das Bild einer idyllischen Waldlichtung auf dem Petitionsbogen gab Anlass zu Kritik. Selbst Erstunterzeichner Stefan Luzi findet, dass es angebracht gewesen wäre darauf hinzuweisen, dass die abgebildete Waldlichtung nicht den künftigen Standort von Science City zeigt, sondern einige hundert Meter weiter in Richtung Milchbuck liegt.


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Unterdessen hat auch die politische Konkurrenz der Grünen Science City auf ihre Agenda gesetzt: Ende August haben Marcel Knörr (FDP, Gemeinderatspräsident und Präsident des Höngger Quartiervereins) und Parteikollege Alexander Jäger in einer Interpellation an den Stadtrat festgehalten, dass Science City Zürich als Bildungs-und Kulturstadt aufwerte, die Ansiedlung von Steuerzahlern und Firmen fördere und wichtige Impulse für Handel und Gewerbe setze. Der Stadtrat wird aufgefordert, zu Science City Stellung zu beziehen und dem Projekt gegebenenfalls seine volle Unterstützung zu geben.

Sukkurs von Elmar Ledergerber

Zumindest vom Stadtpräsidenten ist diese zu erwarten. Im Katalog zur Science-City-Ausstellung, die diesen Sommers in Berlin stattfand, schreibt Elmar Ledergerber: „Science City trägt dazu bei, dass sich die Wirtschafts- und Kulturstadt Zürich endgültig um die Kategorie ‚Wissens-Stadt’ erweitert. (....) Wenn die ETH sich jetzt aufmacht, ihren Campus neu zu denken und zu bauen, zeugt das von visionärem Mut und planerischem Weitblick.“


Dialog über den Entwicklungsprozess

Die ETH führt den mit den „Science City“-Informationsveranstaltungen begonnenen Dialog weiter. Am kommenden Sonntag, 12. September, findet auf dem Campus Hönggerberg vor dem HIL-Gebäude zwischen 10 und 13 Uhr ein Brunch statt, bei welchem sich Quartierbewohner und weitere Interessierte aus erster Hand über den Fortgang der Planung informieren können.




Literaturhinweise:
Homepage von Science City: www.sciencecity.ethz.ch/

Fussnoten:
(1) Homepage der Zürcher Grünen mit weiteren Informationen: www.gruenezuerich.ch/
(2) Artikel im "Tages-Anzeiger" vom 14.8. 2004: „Grüne uneins mit Grünen wegen Science City“: www.tagi.ch/dyn/news/zuerich/405493.html



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