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Rubrik: News
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Publiziert: 06.06.2005 06:01

SNF – die Jahresbilanz 2004
Forschung: Wunsch und Wirklichkeit

(nst) Der Bund muss sparen, die Forschung notgedrungen auch: Der Schweizerische Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (SNF) hat im Jahr 2004 Beiträge in der Höhe von rund 417 Millionen Franken verteilen können (2003: 420 Millionen). Die verfügbaren Mittel der Stiftung, deren Forschungsrat seit Januar 2005 von ETH-Professor Dieter Imboden präsidiert wird, stiegen zwar um 1,7 Prozent, die Zahl der Gesuche jedoch um 9 Prozent. „Eine Entwicklung mit schwerwiegenden Folgen“, schreibt der SNF in seiner Medienmitteilung, „denn noch nie war die Finanzierungsrate der Gesuche so gering ausgefallen.“ Von 43 Prozent im Jahr 2003 reduzierte sich diese auf 40 Prozent im Jahr 2004. Dadurch mussten aus Kostengründen auch hoch qualifizierte Projekte abgelehnt werden, teilt der SNF mit.

Einbruch der Forschungsförderung befürchtet

Eine Entwicklung, über welche die Verantwortlichen „sehr besorgt“ sind und die auf absehbare Zeit nicht entschärft werden dürfte. Denn im Rahmen des aktuellen Entlastungsprogramms für die Bundesfinanzen werden die Beiträge für den SNF bis 2007 voraussichtlich um insgesamt 230 Millionen Franken gekürzt, statt, wie in Aussicht gestellt, deutlich gesteigert. So muss der Nationalfonds für 2005 erstmals seit langem wieder einen realen Rückgang der Bundesbeiträge in Kauf nehmen. „Sollen ein finanzielles Desaster und ein eigentlicher Einbruch in der schweizerischen Forschungsförderung vermieden werden, wird der SNF von einem Jahr auf das andere beträchtliche Wachstumsraten verzeichnen müssen, nur um den Status quo zu halten“, erklärt Annalise Eggimann, SNF-Geschäftsführerin ad interim.


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Auf diesem Hintergrund will der SNF seine politische Arbeit intensivieren. So sollen die Kontakte zu den Kommissionen für Wissenschaft, Bildung und Kultur (WBK) im Parlament verstärkt werden. Insbesondere will der Nationalfonds seine politische Meinungsbildung effizienter gestalten und "seine einmal definierte Position effektvoller in den politischen Diskurs einbringen", heisst es im Jahresbericht.

Über 1000 Gesuche an einem Termin

Im vergangenen Jahr hat der SNF gut 3900 Gesuche behandelt und ebenso viele Verfügungen erlassen. Je 41 Prozent der Beiträge sind an Biologie/Medizin sowie an Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften geflossen, 18 Prozent an Geistes- und Sozialwissenschaften. Das Bild hätten wachsende Gesuchszahlen, besonders in der freien Projektförderung, geprägt, wohin 80 Prozent der Mittel gingen. Per 1. Oktober seien an einem einzigen Gesuchstermin erstmals in der Geschichte des SNF über 1000 Gesuche eingegangen.

Bei der orientierten Forschung lag ein Fokus auf der zweiten Ausschreibung der Nationalen Forschungsschwerpunkte (NFS) in den Geistes- und Sozialwissenschaften. Hier waren 44 eingereichte Skizzen zu verzeichnen, von welchen sechs als hervorragend eingestuft wurden und nun in die Endausmarchung kommen. Bei den Nationalen Forschungsprogrammen (NFP) stand unter anderem das NFP 54 „Nachhaltige Siedlungs- und Infrastrukturentwicklung“ mit einem Kredit von 13 Millionen Franken im Vordergrund. Daneben wurde Machbarkeitsstudien über mögliche neue NFP erstellt, so eine vertiefte Abklärung zum Thema „Nichtionisierende Strahlung, Umwelt und Gesundheit“, die anschliessend zu einer Projektskizze führte.


Literaturhinweise:
Website des Nationalfonds: www.snf.ch/default.asp



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