(nst) "ETH World“, das ETH-Programm für einen virtuellen Campus, kommt jetzt in sein fünftes Jahr. Rund 30 Projekte konnten bisher unter dem ETH-World-Schirm gedeihen. Abgeschlossen wird es Ende 2005. – Grund genug, um eine Zwischenbewertung vorzunehmen. Diese erfolgte Anfang November durch eine internationale Gruppe hochkarätiger Fachleute: durch Tony Bates, Universität von British Columbia; Daniel Bobrow, Xerox, Palo Alto; David Hutchison, Uni Lancaster und Nobelpreisträger Richard Ernst, ETH Zürich.
Viel Anerkennung, aber...
Der Schlussbericht steht noch aus, doch die wichtigsten Ergebnisse der Peer Review konnte Gerhard Schmitt, ETH-Vizepräsident Planung und Logistik und ETH-World-Initiator, anlässlich des gestrigen ETH World Infolunches im Hauptgebäude präsentieren (1). ETH World sei grundsätzlich ein gutes und erfolgreiches Programm, fanden die Experten. Es zeige das Potential von Informations- und Kommunikationstechnologien für die ETH auf, schärfe das Bewusstsein für digitale Bedürfnisse und stelle sicher, dass die technische Institution ETH auch in der IT-Nutzung ganz vorn dabei sei. ETH World habe erhebliche Wirkung erzielt durch seine Infrastrukturprojekte wie Neptun oder Wireless LAN, und eine Reihe von spannenden Vorschlägen für praktische Umsetzungen sei entstanden. Auch dafür, wie das Programm organisiert und gemanagt wird, fanden die Peers lobende Worte.
... auch Kritik und Verbesserungsvorschläge
Aber es gab auch Kritik. Zum Beispiel in Bezug auf den Transfer von ETH-World-Projekten in den breiten Mainstream der Nutzer. Hier bestehe eine Lücke, die bislang nicht habe geschlossen werden können. Zudem vermissen die Reviewer eine strategische, die gesamte ETH einschliessende Zielvorgabe zur IT-Nutzung in Lehre und Forschung und Dienstleistung. Hier sei vor allem die Schulleitung gefordert. Gerhard Schmitt nahm diesen Faden auf und stellte in Aussicht, diese Strategiefindung nun in Zusammenarbeit mit der ETH-Community vorzunehmen.
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