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ETH - Eidgenoessische Technische Hochschule Zuerich - Swiss Federal Institute of Technology Zurich
Rubrik: News
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Publiziert: 08.07.2005 06:05

Ingenieur-Studierende entwickeln Prototypen von A bis Z
Von der Idee zum Produkt

(nst) Neue Produkte fallen nicht vom Himmel. Sie sind Ergebnisse hochkomplexer Prozesse. Die Liste der Aufgaben, welche sich Innovatoren stellt, bis ein neues Gerät oder System mit Händen zu greifen ist, ist lang und anforderungsreich. Nur ein grober Überblick: Markt- und Kostenanalyse, Bedürfnisabklärung, Konzeption, Technik, Design und Berechnung sinnvoller Komponenten, Entwurf, Bau und Test eines Prototypen sowie Kostenabklärung und ein Produktionskonzept für die Serie - all das sind zwingende Voraussetzungen für einen allfälligen Markterfolg.

Zahnbehandlung und Alters-Mobilität

Rund 20 Studierende der ETH-Maschineningenieur-Wissenschaften haben in vier Teams während ihres fünften und sechsten Semesters am ETH-Zentrum für Produktentwicklung (ZPE) hautnah geprobt, wie sich eine Produktidee bis zum Prototypen konkretisieren lässt; dies in Zusammenarbeit mit Industriepartnern und Studierenden der Zürcher Hochschule für Gestaltung und Kunst sowie der Universität St.Gallen. Gewählt werden konnte zwischen zwei Aufgabenstellungen. Zum einen galt es, ein neuartiges Behandlungssystem zur Zahnbehandlung zu entwickeln. Ins Instrument sollte eine Beleuchtungsquelle und eine Möglichkeit zum schnellen Auswechseln der Applikationsspitzen integriert werden. Zudem sollte ein Tischgerät ersonnen und gestaltet werden, dass Energieversorgung, Kühlmittel und Elektronik enthält. Bei der zweiten Aufgabe ging es um den Entwurf eines „Mobilitäts-Produkts“, welches den Bewegungsradius älterer Menschen erweitert.

Augenmerk auf dem Prozess

Markus Meier, dem im Frühjahr tödlich verunglückten ETH-Professor für Produkte-Entwicklung und Leiter des ZPE, lag dieser praxisnahe Know-how-Erwerb der Ingenieur-Studierenden mit sogenannten Fokusprojekten besonders am Herzen.


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Resultate eines einjährigen Innovationsprozesses: Oben: Die beiden prämierten Teams „Sirona 2“ (l.) und „M2 Solutions“. Unten: die präsentierten Prototypen. gross

Sein Hauptaugenmerk galt den stark auf Zusammenarbeit angelegten Prozessen; zum Beispiel dem Design, das ohne das Beherrschen spezifischer Kommunikations- und Visualisierungstechnologien undenkbar wäre. Meier hatte die aktuellen Fokusprojekte, die am vergangenen Freitag ihren Abschluss fand, noch initiiert. Nun hat Roland Haas, Lehrbeauftragter am ZPE, sie zu einem guten Ende geführt.

Zwei der Projektlösungen, „M2 Solutions“ (Senioren-Mobilität) und „Sirona 2“ (Zahnbehandlung), wurden mit je 600 Franken prämiert, und zwar von UGS, einem auf 'Product Lifecycle Management' spezialisierten Software-Haus. „Dafür ausschlaggebend war einerseits der überzeugende Einsatz von CAD für das Design der Projekte“, sagt Roland Haas. „Andererseits wurde durch diese beiden Teams ein vorgegebenes prozessorales Raster weitgehend erfüllt.“ Eingeräumt werden müsse aber, dass hierbei die reine Ingenieur-Perspektive, also das Produkt selbst, nicht bewertet worden ist. - Das bei den Fokusprojekten geübte Generieren von Innovation wird an der ETH nun mit dem „International Center of Competence for Innovation“ (ICCI) in breiterem institutionellen Rahmen erforscht und gefördert. Lesen Sie dazu auch den aktuellen "ETH Life"-Artikel: "Kompetenz für Innovation".


Literaturhinweise:
Website des ETH-Zentrums für Produkt-Entwicklung: www.zpeportal.ethz.ch/
Website des ICCI: www.icci.ethz.ch/



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