|
Print-Version
|
|
Absolutes Rauchverbot an der ETH
Draussen Rauch ablassen |
(jb) Endgültiger Stopp für qualmende Glimmstängel: Seit dem 1. Oktober gilt aufgrund eines Schulleitungsentscheides an der ETH nach dem generellen nun das absolute Rauchverbot. In den Gebäuden darf nun wirklich nirgendwo mehr geraucht werden. Doch wie reagieren ETH-Angehörige und Besucher darauf? Kesseltreiben gegen letzte Minderheit "Das kommt für mich einer Prügelstrafe gleich“, beklagt sich ein Raucher auf der Terrasse beim Auditorium Maximum. Wenigstens die bestehenden Raucherzonen hätte man erhalten können, besonders den Raum neben dem Polysnack oder auch diejenige in der Cafeteria in der Haupthalle. Die Raucher würden nun immer mehr in die Ecke gedrängt, lautete der Tenor. Mit Galgenhumor nimmt es ein anderer: „Nun komme ich wenigstens ein bisschen an die frische Luft, das ist gesund.“ Es sei bei diesem sonnigen Herbstwetter derzeit noch kein Problem, zum Rauchen nach draussen zu gehen. „Aber im Winter wird es dann brutal.“ Diese Befürchtung hegen auch andere Raucher. Deshalb fordern einige der Befragten, wenigstens in der kalten Jahreszeit innerhalb der ETH-Gebäude einen abgeschlossenen Raucherraum einzurichten. “Ein Verbot löst keine Probleme“, moniert ein Befragter, denn es habe auch an der ETH viele Raucher. Man müsse diese Realität anerkennen und die Leute nicht diskriminieren. Es werde nun ein Kesseltreiben auf die letzte Minderheit veranstaltet. In diesen Chor stimmen jedoch nicht alle Raucher ein: es gibt auch einige, welche die Neuregelung befürworten.
|
Umgang mit Rauchern noch nicht gelöst Nicht überraschend beurteilen auch die Nichtraucher das Rauchverbot sehr positiv. Nun werde die Gesundheit der ETH-Angehörigen und Besucher besser geschützt, freuen sich Befragte. „Man wird nicht mehr dem Passivrauchen ausgesetzt.“ Es sei auch aus hygienischen Gründen sinnvoll, denn der Nikotin-Geruch habe sich an den Kleidern festgesetzt und man habe dann danach gestunken. „Dies war nicht besonders angenehm.“ Bemängelt wird jedoch heute von den Nichtrauchern, dass sich nun vor den Eingängen teilweise Gruppen von Rauchenden bilden. Finanzelle Bedenken werden auch angemeldet. „Nun arbeiten Raucher noch weniger“, sagt eine ETH-Mitarbeiterin. Es sei mühsam, dass einige fast jede Stunde für zehn Minuten nach draussen gingen, um ein paar Zigaretten zu konsumieren. Das sei ein enormer Zeit- und Geldverlust. Insgesamt zeigt sich, dass sich nun zwar der Rauch aus den Gebäuden verzogen hat, aber die Probleme noch nicht ganz gelöst sind. |
|||
Sie können zu diesem Artikel ein Feedback schreiben oder die bisherigen lesen. |