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Rubrik: Science Life Eawag-Arbeit erhält Preis Arsen und Spitzenforschung |
Published: 10.02.2006 06:00 Modified: 09.02.2006 22:01 |
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(cm (mailto:christoph.meier@sl.ethz.ch) ) Arsen ist giftig. Das weiss man von Krimis. Doch damit das Halbmetall seine zerstörerische Kraft entfalten kann, muss es in genügend hoher Konzentration vorkommen. So stuft die Weltgesundheitsorganisation Werte bis zu 10 Mikrogramm pro Liter als akzeptabel ein. Leider wird aber die Arsenkonzentration im Trinkwasser vor allem in asiatischen Ländern häufig überschritten. Darum ist es wichtig, einen einfachen Test für den Nachweis dieses Stoffes zu haben. Forschern der Eawag, der Universität Hanoi und der Uni Lausanne ist es nun gelungen, Arsen mit Hilfe eines Biosensors nachzuweisen. Die letztes Jahr publizierte Arbeit erhielt nun von der Zeitschrift „Environmental Science and Technology“ den Preis für die beste Veröffentlichung 2005 zugesprochen (1) (2) . Der neue Test basiert auf gentechnisch veränderten Bakterien. Diese reagieren auf Arsen mit Bioluminiszenz, das heisst, die Bakterien beginnen zu leuchten. Die Bioluminszenz ist dabei proportional zur Arsenkonzentration. Mit einem einfachen Gerät kann nun die Leuchtintensität gemessen und damit die Konzentration des Giftes bestimmt werden. Vergleiche mit Spektrometriemethoden ergaben, dass der neue Biosensortest sehr zuverlässig funktioniert und nicht wie die bisher angewendeten chemischen Feldtests mit einer grossen Unsicherheit behaftet ist. Damit aber die neue Methode möglichst breit zum Einsatz kommt, will einer der Forscher den Test so weiterentwickeln, dass er Brunnenbetreibern in Bezug auf den kritischen Arsengehalt ein einfaches Ja oder Nein liefert.
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