(pd) Wer erinnert sich nicht gerne an durchgetanzte Nächte, breite Gürtel, an John «Tony» Travoltas Hemden und noch mehr an seine Tanzeinlagen in «Saturday Night Fever», an «Staying alive», «We are family», «Don’t let me be misunderstood», an «I can’t stand the rain» und an «Play that funky music»? Die Mythen der Disco und ihr ironisches, sentimentales und herzergreifendes Zitieren und Durchleuchten sind Thema von «Sorry, do the tour!». Marco Berrettini, 1978 selbst Deutscher Meister im Discotanz, übersetzt mit seiner Company *Melk. Prod. die Posen des Dancefloors in eine Choreografie und lässt Schein und Sein der 70er und 80er auf berührende Weise wieder aufleben. Anschliessend an die Vorstellung vom 13. Oktober heisst es Bühne frei für Stinky Miller, die mit gecoverten Hits auch in der Gessnerallee «alles zum Tanzen bringen, was sich bewegen kann.» (1)

Am Sonntag, last but not least, wird als Schweizer Erstaufführung «No Paraderan» gezeigt, eine Arbeit, zu der sich Berretini von «Parade» inspirieren liess, einer historischen Ballettchoreografie aus dem Jahr 1917, die Leonide Massine zu einem Libretto von Jean Cocteau mit Musik von Erik Satie für das Russische Ballett geschaffen hat. «No Paraderan» ist Marco Berrettinis neueste Arbeit.