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Rubrik: Surprise
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Publiziert: 14.06.2001 06:00

ETH-Doktoranden spielen Wildes "Bunbury"
Rollenwechsel für Doktorierende

Vor zwei Jahren gründeten einige Doktoranden und Studierende der Zürcher Hochschulen die Theatergruppe "akitiv". 1999 brachte die Gruppe erfolgreich "Ein Inspektor kommt" von John B. Priestley auf die Bühne. Nun präsentiert sie in Zürich "Bunbury" von Oscar Wilde. Einer der Darsteller, Eletrotechnik-Doktorand Gunthard Orglmeister, schildert seine Eindrücke von der Probenarbeit. ETH Life verlost vier Gratistickets.

"Bunbury" spielt im England des ausgehenden 19. Jahrhunderts: Algernon Moncrief ist ein junger dekadenter Dandy der englischen Oberschicht. Um den Dinner-Parties mit dem immer gleichen belanglosen Gerede sowie seiner Tante Augusta, einem regelrechten Hausdrachen, zu entfliehen, vertreibt er sich die Zeit mit kleinen Eskapaden, die er aber aus Etikettegründen als Besuche bei einem von ihm erfundenen Freund "Bunbury” tarnt. Sein Freund Jack gibt sich aus ähnlichen Motiven als "Ernst” aus. Er ist scharf auf Algernons verwöhnte Cousine Gwendolen. Diese möchte unbedingt einen Mann namens Ernst heiraten... Eine wunderbare Verwechslungsgeschichte nimmt ihren Lauf, bei der die windigen Luftikusse Algernon und Jack zu "ernsten” Männern werden.

"Eine triviale Komödie für ernsthafte Leute” lautet der Untertitel der amüsanten Farce. Mit typisch Wilde‘scher Selbstironie werden die kleinen Verfehlungen und die Dekadenz der englischen Upper Class in eine locker-spritzige Handlung verpackt.

Regie führt ein Profi

Alle männlichen Rollen des Stückes werden von Doktoranden der ETH gespielt - ein Hydrologe, ein Maschinen- und ein Elektroingenieur. Das Schreiben einer Doktorarbeit erfordert meist hohen Einsatz, und auch das Theaterspielen verlangt seine Zeit. Kann man beides machen, ohne eine Aufgabe zu vernachlässigen? Ich denke ja - denn Theaterspielen ist ein wunderbarer Ausgleich zur auf Zahlen und Technik konzentrierten Arbeit des Alltags.

Wir hatten uns ganz schön viel vorgenommen: Das Stück hat nämlich nicht nur lustig, sondern ist auch noch gespickt mit feinen Pointen, die es herauszuarbeiten gilt. So wagten wir den Schritt, einen professionellen Regisseur zu engagieren, der uns während sechs Monaten in viele Feinheiten der Theaterwelt einführte.

Training fürs Teamwork

Für uns als Techniker war es eine sehr lehrreiche Zeit, uns einmal wöchentlich - und manchmal auch öfters - ganz den Texten Oscar Wildes zu widmen. Theaterspielen ist dabei weit mehr als Textarbeit - wir mussten lernen, in die Haut der vom Autor geschaffenen Figur zu schlüpfen. Man lernt dabei unter anderem, sich jede kleinste Bewegung des Körpers bewusst zu machen - eine Fähigkeit, die einem auch ausserhalb des Theaters zugute kommt.

Theaterspielen ist zudem ein grossartiges Training für Teamarbeit: In jeder Sekunde einer Aufführung muss man sich hundertprozentig auf seine Partner verlassen können. Zudem sammelten wir einige Erfahrung in Management, Planung, Werbung und Öffentlichkeitsarbeit.


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bunbury
Komödie mit Hintersinn: Szenenbild aus "Bunbury", gespielt von der ETH-Theatergruppe "akitiv".

Wettbewerb: "Bunbury"

Wir verlosen unter den Lesern von ETH Life 2 mal 2 Freikarten für eine beliebige Vorstellung. Vorstellungen finden noch statt am Freitag, dem 15.6., Sonntag, 17.6., Montag, 18.6., Mittwoch, 20.6., Freitag, 22.6., Sonntag 24.6. und Montag 25.6., jeweils um 20.00 Uhr im aki, Hirschengraben 86, 8001 Zürich (über dem Central). Um die Gratistickets zu gewinnen, müssen Theaterbegeisterte bis nächsten Dienstag Mittag, 19. Juni 2001 mit nachfolgendem Formular folgende Frage beantworten:

Wie lautet der Titel des berühmtesten Romans von Oscar Wilde? Die GewinnerInnen müssen am Dienstag, 19. Juni, zwischen 12.00 Uhr und 12.30 Uhr telefonisch ereichbar sein.


Romantitel
Titel des Romans? 
Ihr Vorname und Name: 
Ihre Telefonnummer: 
 

Literaturhinweise:
Homepage zur Theaterproduktion "Bunbury": www.aki.ethz.ch/bunbury/



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