|
Rubrik: Tagesberichte |
Print-Version
|
Jahrestagung der AGS präsentiert Werkzeuge für eine nachhaltige Entwicklung Shaping the Future |
Die "besten Köpfe" müssten mitmachen: Das forderte ETH-Präsident Olaf Kübler für die "Alliance for Global Sustainability" (AGS), die seit gestern in Lausanne ihre Jahrestagung abhält. Dass das Thema Nachhaltigkeit mobilisiert, beweist der Aufmarsch von Spitzenkräften aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Von Stephan Appenzeller und Richard Brogle Die "Alliance for Global Sustainability" ist eine Partnerschaft des Massachusetts Institute of Technology (MIT), der University of Tokyo (UT) sowie der ETH Zürich. Entsprechend hochkarätig geht es an ihrer Jahrestagung zu, die gestern an der ETH Lausanne eröffnet wurde: Ein Nobelpreisträger, rund ein halbes Dutzend amtierende und ehemalige Regierungsmitglieder, Spitzenleute aus der Wirtschaft sowie rund 250 Wissenschafterinnen und Wissenschafter aus der ganzen Welt leisten ihre Beiträge gegen den ökologischen Kollaps und für eine ressourcenschonende Entwicklung. Nachhaltigkeit früh im Denken verankern Der ehemalige costaricanische Präsident, José Maria Figueres, stellte in seinem Vortrag die Entwicklung seines Landes vom Bananenproduzenten zum Chiphersteller im Lichte der Nachhaltigkeit dar. Gerade für ein Land wie Costa Rica sei es wichtig, dass die Idee der Nachhaltigkeit bereits in die Grundausbildung einfliesse. Im weiteren stellte er ein Zertifikat vor, das auflistet, wie viel Kohlendioxid von den Wäldern in Costa Rica absorbiert wird. Solche Zertifikate könnten in Zukunft gehandelt werden und seien so ein Anreiz, die Wälder nicht zu roden.
|
Unter dem Titel "Managing Megacities" beleuchtete der erste von vier Workshops am Beispiel Mexico City die Schwierigkeiten, eine nachhaltigen Luftreinhaltepolitik politisch umzusetzen. So sind in Mexico City zum Beispiel die Entscheidkompetenzen auf eine Mehrzahl kommunaler und Disktriktbehörden verteilt. Den Link zur Schweiz schaffte Thierry Lalive d'Epinay, Verwaltungsratspräsident der SBB AG, der das Konzept "Bahn 2000" letztlich als S-Bahn-System der "Grossstadt Schweiz" anpries. Weitere Universitäten im Visier Auch wenn "Nachhaltigkeit" zur Zeit als eher abgegriffenes Modewort daherkommt, so lässt die AGS sich von ihrer ambitiösen Plänen nicht abbringen. In den nächsten Jahren will sie ihre intellektuelle und finanzielle Basis erweitern und die Partnerschaft um zwei bis drei renommierte Universitäten erweitern. Die AGS will Universitäten integrieren, die auf Gebieten führend sind, auf denen die bisherigen nicht zur den Spitzenreitern gehören. Dies ganz im Sinne von ETH-Präsiden Olaf Kübler, der forderte, dass die besten Köpfe in diese Gremien Einsitz nehmen müssten. |
|||
Sie können zu diesem Artikel ein Feedback schreiben oder die bisherigen lesen. |