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Rubrik: Tagesberichte
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Publiziert: 13.02.2002 06:00

Fahrzeugwesen spart die Hälfte seines Benzinverbrauchs ein
Kleine Einschnitte - grosse Wirkung

Im Fahrzeugwesen wird seit dem Jahr 2000 Benzin gespart. Der Verbrauch muss bis ins Jahr 2005 um 50 Prozent eingespart werden. Obwohl im Januar 2001 darüber informiert wurde, reagiert ein Grossteil der Kundschaft aufgrund der höheren Rechnungen erst jetzt - und zwar empfindlich.

Von Regina Schwendener

"Die ETH Zürich muss als Folge der Verselbstständigung des ETH-Bereichs alle neuen Fahrzeuge aus eigenen Budgetmitteln beschaffen. Eine kostengünstige Zumietung aus Beständen anderer Bundesstellen ist nicht mehr möglich. Zudem hat sich die ETH Zürich im Sinne einer Vorbildfunktion das Ziel gesetzt, den Treibstoffverbrauch ihrer Fahrzeuge bis 2005 zu halbieren", so der offizielle Text auf der Homepage der Abteilung Dienste (www.dienste.ethz.ch/bereiche/fahr/). Die neue Tarifstruktur entspreche heute derjenigen kommerzieller Autovermieter. Durch das neue Verrechnungssystem könnten die Kosten verursachergerechter verteilt werden. So die Situation, wie sie sich derzeit darstellt.

Tarife haben angezogen

Im Fahrzeugwesen waren letztes Jahr in der Umsetzungsphase dieses Schulleitungsbeschlusses Ideen gefragt, welche Massnahmen getroffen werden müssten, um die Vorgabe zu erfüllen. Die Verantwortlichen des Fahrzeugwesens - Bereichsleiter Hansruedi Frey und Stellvertreter Andreas Wildi - hielten nach Lösungen oder Alternativen Ausschau. Information und Umfrage bei der Kundschaft zeigte 2001 fast keine Resonanz. Sechs Personen haben geantwortet. Jetzt, nachdem die Kundinnen und Kunden die ersten Rechnungen mit den Auswirkungen der neuen Massnahmen in Form von höheren Rechnungsbeträgen in den Händen halten, reagierten fast 100 Personen - und zwar recht empfindlich, schildert Bereichsleiter Fahrzeugwesen Hansruedi Frey die Situation.

Fahrzeugpark wird modernisiert

30 000 Liter Benzin wurden im letzten Jahr bereits eingespart. Bei der Vermietung werden neu die vollen Kosten verrechnet. Mit der Aufteilung des Tarifs in eine Tagesgebühr und eine Kilometergebühr wurde ganz bewusst im Sinne des Umweltschutzes eine höhere Einstiegsschwelle für die Miete eines Fahrzeuges geschaffen. Zudem werde der Fahrzeugpark nach und nach durch moderne Fahrzeugtypen mit niedrigem Treibstoffverbrauch erneuert.

"Abbau des Treibstoffverbrauchs bedeutet im Klartext eben auch Abbau unseres Fahrzeugbestandes durch Ausscheiden alter Fahrzeuge und damit Einschränkung der Bewegungsfreiheiten und Dienstleistungen", betont Frey. Und das wiederum bedeutet, dass sich der eine oder andere überlegen sollte, ob er in Zukunft eher die öffentlichen Verkehrsmittel, statt eines Mietautos benutzt.

Miete günstiger als bei Vertragspartnern

Neu können ETH-Fahrzeuge an Mitarbeiter auch privat vermietet werden, falls welche zur Verfügung stehen. Priorität hat die ETH. Die Miete von Fahrzeugen bei der ETH sei immer noch günstiger als beim Vertragspartner des Bundes zum Beispiel, bei der diese erst ab etwa 120 Kilometern pro Tag attraktiver werde.


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Fahrdienst
Hansruedi Frey und Andreas Wildi (v.l.) studieren den Einsatzplan für die ETH-Fahrzeuge. gross

Neu können ETH-Einheiten eigene Fahrzeuge anschaffen, die in den Fahrzeugpark der ETH integriert und gewartet werden. Dafür wird eine Jahrespauschale von 300 Franken und der Kilometer verrechnet, was jedoch für die Einheiten in der Betriebsrechnung unter dem Strich ungünstiger ausfalle.

Uneinsichtige Parkierende

Ein heikler Punkt ist die "Kultur des Parkierens" an der ETH, wie Andreas Wildi feststellte, obwohl die Parkordnung ganz klare Richtlinien beinhalte. Hier gibt es immer wieder Ärger, und noch mehr, wenn die Bussen um 10 auf 30 Franken für falsch Parkierende erhöht werden. Ärger und Umtriebe stehen ins Haus, wenn die Gebüssten ihren Bussbescheid ignorieren. "Bei Geld hört halt die Freundschaft auf . Es betrifft den Hausdienstmitarbeitenden genauso wie den Professor", so Wildi. Da könnten 20 Franken schon ganz empfindliche, "fast filmreife" Reaktionen und halbstündige Diskussionen auslösen. Wird ein den Verkehr behinderndes Auto abgeschleppt, kann das schon mal 450 Franken Kosten für den Fehlbaren verursachen. Kompromisslos wird Wildi, wenn die Behindertenparkplätze missbräuchlich besetzt werden. "Hier wird keine Busse zurückgenommen, auch wenn ich in andern Fällen mal mit mir reden lasse", gibt Andreas Wildi deutlich zu verstehen. Man wolle nicht Polizei spielen. "Wir wehren uns aber auch dagegen, ausgenutzt zu werden. Wir sind bestrebt, der 'wilden Parkiererei' keinen Einzug zu gewähren!“ Die Parkplätze sind eher knapp, weshalb jetzt auch das Mietverhältnis mit der Uni vorübergehend gekündigt werden musste. Dies so lange, bis die Chemie-Altbauten umgebaut und dort die Parkgarage geöffnet werden kann. Im Zentrum werden dann etwa 600 Parkplätze zur Verfügung stehen.

Während der Sanierung der Chemie-Altbauten ist die ETH Tankstelle im Zentrum bis zum 30. September 2005 geschlossen. Ausweichmöglichkeiten bieten die Tankstellen Sihlpost, Hönggerberg oder andere Bundestankstellen.




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