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Rubrik: Tagesberichte |
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28. SOLA-Stafette mit Rekordbeteiligung Läuferfest |
Mit 7'200 Anmeldungen, verteilt auf 520 Teams aus 24 Nationen, verzeichnete die diesjährige SOLA-Stafette rund um Zürich am vergangenen Samstag eine Rekordbeteiligung. Das Siegerteam schaffte die knapp 120 Kilometer in hervorragenden 7:02:29. Von Norbert Staub Der erwartete Regenguss an der diesjährigen SOLA-Stafette setzte erst am Nachmittag ein. Zuvor lief eine Rekordzahl von 520 Teams, darunter 23 ausländische, am vergangenen Samstag trotz wolkenverhangenem Himmel bei warmen und trockenen Bedingungen. Und manch eine/r der Laufenden unterschätzte den grossen Flüssigkeitsverlust, der auf den knapp 120 Kilometern Gesamtstrecke rund um Zürich eintritt: "Wir mussten auch dieses Jahr einigen Läufern eine Infusion stecken", sagte Thomas Mörgeli, Technischer Leiter der Veranstaltung, am Wettkampftag. "Eine Person musste sogar hospitalisiert werden." Vor drei Jahren wurden bei wesentlich heisserem Wetter 17 Infusionen benötigt.
Von der medizinischen Versorgung über die Markierung auf den 14 Teilstrecken bis zum Kleidertransport: Auch bei der 28. SOLA-Stafette, die in Erinnerung an einen frühzeitig verstorbenen Hochschulsportlehrer "Gedenklauf Walter Hiemeyer" heisst, lief wie üblich alles wie am Schnürchen - fast alles: wegen Problemen bei der elektronischen Zeitmessung mussten die Nummern 1 bis 99 teilweise von Hand gestoppt werden. Dennoch: "Unsere Organisation verkraftet die über 7'000 Läuferinnen und Läufer gut. Es könnten sogar noch mehr sein", erklärt Thomas Mörgeli.
Die SOLA mobilisiert auch Leute, die sonst solchen sportlichen Grossanlässen wenig abgewinnen können. "Unter so vielen eifrigen Läufern fühle ich mich ganz unsportlich," gibt ein Teilnehmer vor dem Neustart am Irchel über seine gemischten Gefühle Auskunft. "Die Atmosphäre hier liegt für mich etwa zwischen Militär und Chilbi."
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Das mochte weniger für die Übergabestellen im Gelände gelten als zum Beispiel für jene 400 Laufenden der Kategorie "L" (Langsame), die beim Staatsarchiv am Irchel im dicht gedrängten Pulk ins Rennen stiegen: In der Hitze des Gefechts wurde auch mal ein Ellbogen zur Positionsverbesserung eingesetzt.
"Die Pitbull Streichler", "Rennradieschen", "Global Warmers" - die Namensgebung beflügelte die Phantasie manch eines ETH-Teams. Auch ETH-Prominenz war dabei, die sich aber nicht mit dem speziell leichten "Prominententeilstück" zwischen Fluntern und Irchel zufriedengab. ETH-Präsident Olaf Kübler zum Beispiel liess es sich nicht nehmen, die anforderungsreiche, über 13 Kilometer lange Strecke zwischen Hönggerberg und Buchlern zu bewältigen.
Die diesjährige SOLA-Stafette gewonnen haben einmal mehr die Akademiker "SOLA Winners 1998 & 2000; and 2001?", wobei das Fragezeichen nunmehr überflüssig sein dürfte. Die Siegerzeit betrug hervorragende 7:02:29. Mit dem knappen Rückstand von 56 Sekunden folgten die "UNI Zürich SOLA-Challengers" auf dem Ehrenplatz - den sie schon letztes Jahr belegten. Dritte wurden die Akademiker "Mark Brothers" in 7:12:28. Zum Vergleich: Schlusslicht der Rangliste sind die Akademiker "A Space Odyssey" mit etwas mehr als viereinhalb Stunden Rückstand auf die Schnellsten - wobei durchaus alle, die mitmachten und ankamen, als "Sieger" bezeichnet werden dürfen. |
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