Peter Rüegg

Lange fackelten die Mitglieder der ETH-Schulleitung und der Geschäftsleitung der Zürcher Kantonalbank (ZKB) gestern nicht. Nach dem sie das gut gehütete Geheimnis preis gaben, wer der Sponsor für das neue Sport Center in Science City sei, unterschrieben sie gleich den entsprechenden Vertrag. Sicher ist sicher. Die Bank unterstützt den Bau des neuen Bewegungs- und Sportzentrums auf dem Campus von Science City mit einer Schenkung von 12 Millionen Franken. Ausserdem fördert die ZKB die Forschungstätigkeit des ETH-Instituts für Bewegungs- und Sportwissenschaften in den kommenden fünf Jahren mit einem weiteren namhaften Betrag.

Beitrag zu gesünderem Leben

Die ZKB sehe ihr Engagement als Beitrag für einen gesünderen Lebensstil, sagte ZKB-Vize-Präsident Martin Zollinger vor den Medien. Mangelnde Bewegung und falsche Ernährung führten bei den Kindern zu Übergewicht und zu Gesundheitsproblemen wie Bluthochdruck und Diabetes. „Übergewicht ist in unserer Gesellschaft mittlerweile eine der grössten, wenn nicht die grösste Volkskrankheit.“ Hier setze das Institut für Bewegungs- und Sportwissenschaften der ETH an, indem es neue Ideen erforsche, Betroffene begleite und sich in der Prävention engagiere. „An diese Arbeit will die ZKB einen Beitrag leisten“, so Zollinger, „die Forschungsergebnisse, die wir finanziell unterstützen, kommen direkt der Gesundheit der Zürcher Bevölkerung zu gute.“ Die Nutzung der Sportangebote wird zudem neben den ETH-Angehörigen und Mitgliedern des ASVZ auch den Kunden und Mitarbeitenden der ZKB möglich sein.

Dieser Wissenstransfer von Forschung in die Öffentlichkeit sei wichtig für den Entscheid der ZKB gewesen, die ETH zu unterstützen, betonte Zollinger. „Praktische Forschung hat nur dann einen Sinn, wenn deren Ergebnisse nutzbar gemacht werden.“ Die Partnerschaft zwischen ZKB und der ETH verstärke die Vernetzung von Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft. Die Bank erhofft sich von ihrem finanziellen Engagement auch eine Stärkung des Forschungs- und Bildungsplatzes Zürich. Dies sei für die Zürcher Wirtschaft von vitalem Interesse. „Davon profitieren sowohl die Stadt als auch der Kanton Zürich und damit die Bevölkerung“, sagte der ZKB-Vizepräsident.

Begegnungsort für Wissenschaft und Bevölkerung

Auch ETH-Präsident Ernst Hafen lobte das Projekt als „neue Begegnungsstätte für die ETH und die Stadt Zürich“.

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