(mib (mailto:breu@cc.ethz.ch) ) Extrakte aus grünem und schwarzem Tee können die Hautzellen vor UV-Licht schützen und Proteine hemmen, die bei der Entstehung von Krebs eine wichtige Rolle spielen. Zu diesem Schluss kommt eine Studie des Hormel-Institutes der University of Minnesota (1) . Die Untersuchungen von Prof. Zigang Dong wurden am Jahrestreffen der American Chemical Society vorgestellt, das Anfang September in New York stattfand (2) . Verantwortlich für den positiven Effekt seien Polyphenole; sie würden das Enzym JNK-2 hemmen, berichtete „Die Welt“ von der Tagung (3) . Nun wollen die Wissenschafter um Zigang Dong testen, ob das Extrakt als Sonnencreme Verwendung finden könnte.

Grüntee aus der Tube gibt es bereits. Vor knapp drei Jahren gründeten der Pharmazeut Hans-Emanuel Holzgang, die Biochemikerin Marianne Suter (heute: ETH-Institut für Zellbiologie) sowie die Chemiker Martin Badertscher (heute: Laboratorium für Organische Chemie/Radiochemie) und

Gutartiges Muttermal: drei Wochen vor (links) und nach der Behandlung mit Grüntee-Extrakt. Bild: Holzgang

Patrick Fontana in Schlieren den ETH-Spin-off Omnimedica, der seit diesem Sommer mit der Hautpflegelinie „4Protection System“ auf dem Markt ist (4) . „Unsere zellbiologischen Studien über Hautkrebs zeigen, dass wir den programmierten Zelltod induzieren können. Wir haben auch schon ein in-vivo-Resultat: Ein gutartiges Muttermal wurde nach drei Wochen unauffällig. Die Zellpathologie bestätigt unsere Untersuchung“, sagt Hans-Emanuel Holzgang. Die Resultate des Hormel-Institutes überraschten ihn deshalb nicht, seien aber ein Hinweis, dass ihr Unternehmen auf dem richtigen Weg sei.